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Entschädigung für Zwangsarbeit

Erweiterung der Gedenkstätte Jamlitz-Lieberose

Erweiterung der Gedenkstätte Jamlitz-Lieberose, © dpa-Zentralbild

21.02.2018 - Artikel

Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“

Die zentrale Aufgabe der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ war die Auszahlung von Leistungen an ehemalige Zwangsarbeiter und andere Opfer nationalsozialistischen Unrechts. An über 1,66 Millionen Menschen in fast 100 Ländern wurden mit Hilfe der internationalen Partnerorganisationen der Stiftung insgesamt rund 4,4 Mrd. Euro ausgezahlt.


Zur Entschädigung vor allem ehemaliger Zwangsarbeiter wurde durch Gesetz vom 2. August 2000 (zuletzt geändert am 21. Dezember 2006) die Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ) errichtet und mit einem Stiftungsvermögen von insgesamt 5,16 Milliarden Euro ausgestattet. Dieser Beitrag wurde von der Bundesrepublik Deutschland und von deutschen Unternehmen aufgebracht.


Aufgabe der Stiftung ist es, über Partnerorganisationen Finanzmittel zur Gewährung von Leistungen an Betroffene bereitzustellen. Für die Annahme und Prüfung von Anträgen sind einzelne Partnerorganisationen zuständig.


Um eine zügige Auszahlung zu gewährleisten, war die Aufnahme einer Antragsfrist zum 31. Dezember 2001 unvermeidbar; in Fällen unverschuldeter Fristversäumung wurde eine Nachfrist bis zum 31. Dezember 2002 gewährt.


Inzwischen sind die Stiftungsmittel nahezu vollständig ausbezahlt worden; rund 1,7 Millionen ehemaliger Zwangsarbeiter des Deutschen Reiches in knapp 100 Ländern haben eine Entschädigung erhalten.


Der überwiegende Teil der Gesamtentschädigungssumme von 4,362 Milliarden Euro ging an ehemalige Zwangsarbeiter in Polen, Russland, Weißrussland und in der Ukraine.

Neue Anträge können nicht mehr gestellt werden.


Wer bisher keinen Antrag auf Entschädigung stellen konnte, kann sich an die Jewish Claims Conference oder das israelische Finanzministerium wenden. Genaue Kontaktdaten finden Sie unten.

Rentenbesteuerung

Keine Besteuerung für ehemalige Zwangsarbeiter oder Rentenempfänger als Verfolgte der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft

Informationen zur Einkommenssteuerbefreiung

Auszug aus dem Bundesentschädigungsgesetz

Zukunftsfonds

Ein Teilbetrag von 700 Millionen DM aus dem Stiftungsvermögen wurde für den sogenannten Zukunftsfonds reserviert, den heute noch aktiven Teil der Stiftung EVZ, der aus den jährlichen Kapitaleinkünften Projekte des Gedenkens und der Erinnerung an die Opfer der NS-Herrschaft einschließlich Projekten der Begegnung mit Zeitzeugen und der Zusammenarbeit zwischen jungen Menschen fördert.

Nützliche Kontaktdaten

Stiftung „Erinnerung, Verantwortung, Zukunft“

Klicken Sie hier, um auf die Internet der Stiftung zu gelangen


Jewish Claims Conference, Carlebach St. 25, Tel Aviv, Tel.: +972 3 519 4400 und +972 3 519 4401, Fax: +972 3 561 3932. E-Mail: infodesk@claimscon.org

Klicken Sie hier, um auf die Internetseite der Jewish Claims Conferenz zu gelangen


Israelisches Finanzministerium

Yitzhak Sade St. 17, POB 57380, Tel Aviv. 61572, Tel.: +972 3 568 2651, Fax: +972 3 568 2665.

Zweigstelle Haifa: Shaar Palmer St. Ecke Namal St., Haifa, 33588, Tel.: +972 4 864 0838 und +972 4 864 0839, Fax: +972 4 864 0013.

Zweigstelle Jerusalem: Yafo St. 236 Ecke Yermiyahu St., Daniel Building (next to Center 1), Jerusalem, 94383, Tel.: +972 2 501 8465 und +972 2 501 8466, Fax: +972 2 501 8464.

E-Mail-Adresse des israelischen Finanzministeriums: info@shikum.mof.gov.il

Klicken Sie hier, um auf die Internetseite des israelischen Finanzministeriums zu gelangen

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